Schredd's Australien Blog

Sunday, October 22, 2006

Kaum vorstellbar, Surfers Paradise ist mit noch mehr Idioten gefüllt als sonst. Der Grund: Indy (bzw. Champcars). Das amerikanische Pendant zur Formel 1 gastiert in der Stadt. Aber gut, so fliessen 60 Millionen Dollar in die Stadt, da liegt die Toleranzgrenze ziemlich hoch. Und wenn der Zirkus schon mal in der Stadt ist, kann man ja mal hingehen. Zumal der Kurs zugegebenermassen sehr gelungen ist. Allerdings war ich nicht für 70 Euro interessiert (Preis eines Wochenendtickets), so dass eine Alternative her musste. Die hatte die Form des Balkons meiner alten (schimmeligen) Wohnung, bzw. eines angrenzenden Balkons. Nicht gerade der Logenplatz aber umsonst. Zumindest im finanziellen Sinn, denn Nerven hat es mich schon gekostet. Der Grund waren die restlichen Zuschauer, Klischeeaustralier wie sie im Buche stehen. Nur leider im zumeist negativen Sinn. Sexistisch, rassistisch ("Oi, some japs wanna come up here", "Fawk!"), hedonistisch (oder einfach nur dauerbreit), antiautoritär ("Fawkin' coppers!") und natürlich homophob ("Oi, you poofter, go back to Melbourne!"). Voll fair dinkum, ey! John Pringle (siehe unten) hätte seine wahre Freude gehabt. Eine weitere Erkenntnisse ist, dass die meisten Autorennen spätestens nach einer halben Stunden langweilig werden, sei des der Porsche Carrera Cup, die V8 Supercars (das Rahmenprogramm) oder eben die Champcars. Es sei denn das ein oder andere Missgeschick sorgt für Abwechslung – wie viele Menschen interessiert eigentlich der sportliche Aspekt? und wer kommt nur wegen des Spektakels? – So geschah es, dass ein Wagen in die Auslaufzone direkt unter dem Balkon gedrängt wurde und mit Hilfe eines Burnouts eine 180-Grad Wende hingelegt hat, um wieder auf die Strecke zu kommen. Und wenn 800 Pferde an den Hinterrädern reissen, macht das ordentlich Krach.
Nach dieser Ablenkung geht es wieder ans Lernen. Aber in einem Monat auch nach Sydney. Der DAAD hat zu einem Alumni-Treffen ins örtliche Goethe-Institut geladen. Da schaut man doch gerne mal vorbei, zumal ich es bisher noch nicht nach Sydney geschafft habe. Man darf gespannt sein (besonders in dem Fall, wenn ich da eine kleine Ansprache halten muss, das kann mir nämlich auch noch passieren).

Demnächst übrigens dritter Weltkrieg, da die USA die Einfuhr von Brauereiabfällen aka Vegemite verboten haben.

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